Dr. Manfred Ziegler
CEO, Gründer und Gesellschafter
der conzima GmbH.
Studien belegen: Sind die Menschen motiviert und fühlen sich wohl, dort wo sie sind, bleiben sie. Das lässt sich auf sämtliche Lebensbereiche herunterbrechen. Einer hiervon: Der Arbeitsplatz. Selbstverständlich spielt die Bezahlung sowie die Bereitstellung der benötigten Arbeitsmittel eine zentrale Rolle. Ein weiterer wichtiger Aspekt hat in der Vergangenheit allerdings zunehmend an Bedeutung gewonnen – den Menschen durch verschiedene Arten der Wertschätzung Anerkennung zu zeigen. Kurz gesagt: soziale Nachhaltigkeit.
Vor allem im produzierenden Gewerbe, der Logistik, in der Pflege oder im Bereich Bildung und Ausbildung fallen soziale Nachhaltigkeitsstrategien häufig anderen Parametern, wie beispielsweise enormem Preisdruck zum Opfer. Befristete Arbeitsverträge, hohe Anforderungen, ein zu schnelles Arbeitstempo und fehlende Wertschätzung gehen hiermit oftmals einher. Eine hohe Fluktuation und zahlreiche Krankheitstage der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nur zwei der Auswirkungen, mit welchen diese Arbeitsbereiche und Branchen zu kämpfen haben.
Laut einer von Stepstone durchgeführten Studie, ist die Sicherheit des Arbeitsplatzes am Wichtigsten für die Wahl des Arbeitgebers. Gefolgt von einer guten Arbeitsatmosphäre und flexiblen Arbeitszeiten. Ebenfalls unter den Top 10 der Studie: Gestaltungs- und Entscheidungsspielraum, Anerkennung und Lob sowie Mitarbeiterbeteiligungsangebote. In einer weiteren Umfrage gaben 40 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an, dass eine gute Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen zu mehr Engagement führt. Bei fast einem Drittel der Befragten sind es eine ausgewogene Work-Life-Balance sowie eine respekt- und vertrauensvolle Unternehmenskultur, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Motivationsschub verleihen.
Weitere Faktoren die auf die soziale Nachhaltigkeit der Unternehmen einzahlen sind darüber hinaus: ein fairer Umgang untereinander, klare gemeinsame Ziele zu definieren sowie unbefristete Arbeitsverhältnisse. Grund genug also, als Arbeitgeber den Fokus wieder mehr auf das Wohlbefinden und die Wertschätzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu legen und mehr Zeit, Gedanken und schließlich auch Geld in die langfristige Bindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu legen. Denn es liegt an den Unternehmern und Führungskräften, dafür zu sorgen, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wertgeschätzt und wohlfühlen – und, dass die oben genannten Ansätze umgesetzt und gelebt werden. Denn eines dürfen Entscheidungsträger und Arbeitgeber nicht vergessen: Die Ressource Mensch als Arbeitnehmer ist ebenso endlich wie ökologische Ressourcen. Es liegt an ihnen dafür zu sorgen, dass sie bleiben und eine gute Zeit am Arbeitsplatz haben.
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