Family Business – ein deutsches Erfolgsmodell


Dr. Manfred Ziegler
CEO, Gründer und Gesellschafter
der conzima GmbH.

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Die volkswirtschaftliche Bedeutung inhabergeführter Unternehmen in Deutschland ist immens: Rund 90 Prozent aller aktiven Unternehmen in Deutschland sind in Familienhand. Sie erwirtschaften 52 Prozent des Gesamtumsatzes in Deutschland. Per Definition gilt als Familienunternehmen, wenn dieses entweder inhabergeführt ist, oder die Familien die größten Unternehmensanteile halten. Unter diese Kategorie fallen demnach bekannte Namen wie VW, Aldi und Bosch, aber auch unzählige kleinere, unbekanntere Firmen.

Für den Arbeitsmarkt ist die Bedeutung von Familienunternehmen nicht zu unterschätzen: Ihr Anteil an der Gesamtbeschäftigung beträgt 58 Prozent. Dabei zeigt sich, dass Familienunternehmen ein großer Jobmotor sind: Zwischen 2007 bis 2016 haben die 27 nicht-familienkontrollierten im DAX vertretenen Unternehmen ihre Beschäftigungszahlen um vier Prozent gehoben. Bei den 500 größten Familienunternehmen lagt die Steigerung im gleichen Zeitraum bei 23 Prozent! Und nicht nur dies: Auch der Fiskus profitiert von familiengeführten Unternehmen, die im Vergleich zu den nicht-familienkontrollierten DAX-Konzernen deutlich mehr Steuern abführen.

Als wichtigste Erfolgsfaktoren sehe ich einerseits die regionale Verbundenheit, die bei Familienunternehmen sicherlich größer ist als bei Konzernen. Gerade im ländlichen Räumen, in denen es häufig oft an Arbeits- und Ausbildungsplätzen mangelt, stabilisieren sie den Arbeitsmarkt. Diese Treue zur Heimat behalten sie oft auch dann noch, wenn sie längst zu Global Playern gewachsen sind. Der Schraubenhersteller Würth aus Künzelsau oder das Biotechnologieunternehmen KWS Saat mit Sitz in Einbeck sind nur zwei Beispiele dafür.

Auch, dass durch das Einbeziehen der nächsten Generation eine gesunde Mischung aus Innovation und dem Erhalt von Werten und Traditionen besteht, macht diese Unternehmen stabil erfolgreich. Und nicht zuletzt: Familienunternehmen sind zumeist krisenfester: Denn im Gegensatz zu Kapitalgesellschaften mit hohem Streubesitz investieren Familienunternehmer ihr eigenes Geld. Langfristige Auswirkungen des Handelns spielen für sie daher eine große Rolle. Dieses maßvolle Agieren hat sich in vielen Krisenzeiten bezahlt gemacht. Auch in der Corona-Krise haben sich Familienunternehmen besser geschlagen, als vergleichbare Unternehmen.

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